Ende der Ponyspampause

Hallo ihr Lieben!

 

Zwar stand in letzter Zeit wohl immer einiges zum Erzählen an, jedoch wollte die Verbindung vom Kopf zu den schreibenden Fingern nicht so richtig funktionieren. Also heute ein erneuter Versuch, die Erlebnisse und das damit verbundene Kopfkino in Worte zu fassen.

 

Seit ein paar Wochen lässt auch uns der Frühling aufatmen und verwöhnt uns mit sonnigem, warmem Wetter und den netten Frühlingsbegleiterscheinungen ala wachsender Wiesen, blühender Bäume, bunter Blumenfelder und ja… Fellwechsel :O

 

Die Ponys haaren, was das Zeug hält. Gerade die Kleinen (Spencer und Kaiser) spendieren so viel ihrer Wollpracht, dass ich ernsthaft am überlegen bin, eine Ponyfell-AG zu gründen 😀 Fehlt nur noch eine geeignete Spinnerin und ein paar Ideen, was man aus der Haarpracht fertigen könnte.

 

Der kleine Kaiser genießt die täglichen Striegel-Einheiten besonders. Bei jeder Gelegenheit stellt er sich, seinen behaarten Körper präsentierend, vor mich und will ausgiebig gebürstet werden. Wenn dann gleichzeitig auch noch Spencer (immer von seiner Neugier getrieben) zum Fellchenkraulen zur Verfügung steht, ist der Tag gerettet und seine Majestät zufrieden gestellt.

 

Herr Pony im übrigen, begeistert mich derzeit jeden Tag aufs Neue. Nicht nur, dass er sich (aufgrund der endgültig nachlassenden Wirkung der chemischen Kastrationsspritzen) körperlich sehr stark verändert. Zur Erklärung: sein Fesselbehang nimmt deutlich zu, sein Hals ist schöner als je zuvor und sein Fell glänzt wie eine Speckschwarte. Ja, ich weiß, Fotos zur Verdeutlichung wären jetzt angebracht, aber irgendwie sitz ich immer nur ihn anhimmelnd da und vergesse dabei, die Kamera zwischen uns zu halten 😀

 

Was mich aber besonders beeindruckt, ist seine enorme Aufmerksamkeit und sein Vertrauen in mich. So verbrachte ich einen sonnigen Nachmittag bei den Ponys im Laufstall. Ich holte also Herrn Pony und Spencer von der Weide in den Stall, brachte ihnen ein wenig Heu und striegelte beide gut durch. Der Hitze entsprechend waren die Ponys sehr müde. Spencer legte sich für ein Nachmittagsschläfchen ins Heu, während Herr Pony im Stehen döste. Nach einer Weile aber, kommt Herr Pony zu mir und lässt sich direkt vor mir fallen, um ebenfalls zu schlafen. So nach dem Motto „Übernimm du mal die Wache, ich bin auch müde“. Dass dieses Verhalten ziemlich starkes Vertrauen voraussetzt, muss ich an dieser Stelle erklären, da viele von euch Lieben ja nicht unbedingt Pferde-Leute sind. Ihr könnt euch mein vor Freude strahlendes Gesicht also in etwa vorstellen. Ein solcher Moment muss natürlich wohl fotografiert werden und das hab ich auch gemacht 😀

Unbedingt auch erwähnen muss ich Herrn Ponys Aufmerksamkeit beim Training. Da der liebe Pony-Kopf beschäftig werden will, legen wir immer wieder ein paar Bodenarbeits-Einheiten am Roundpen ein. Sachen, wie Hinterhandwendung von und zu mir, stellen schon lange kein Problem mehr dar, genauso wie freies Rückwärtsgehen und ein paar weitere Übungen. Für die Vorderhandwendung zu mir her allerdings, fehlte mir bislang der richtige Ansatz – jetzt nicht mehr 😀

So hab ich ihm einmal leicht mit der Gerte auf die äußere Schulter geklopft und dabei seinen Kopf in meine Richtung gebracht, sodass er in meine Richtung übertreten muss. Darauf hin eine kurze Denkpause, um danach wieder auf die Schulter zu klopfen. Und siehe da: Als wäre es selbstverständlich, tritt Herr Pony vorne über und steht bei mir 😀 Immer wieder krass beeindruckend, wie schlau mein schwarzes Kerlchen doch ist. Hier wieder eine Rüge an mich: Nicht nur die Kamera ist zu selten dabei, auch der Camcorder sollte mehr zum Einsatz kommen.

 

Ach, noch was 😀 Ablegen funktioniert jetzt auch schon! Aus dem Kompliment heraus, legt sich Herr Pony hin (auf Anweisung natürlich) und lässt sich mit Leckerlies vollstopfen. Hach, er ist einfach toll 😀

 

Dabei frag ich mich jeden Tag, wie er das gerade Gezeigte jemals wieder wird toppen können.. aber ja, er schafft es tatsächlich immer wieder, mich zu beeindrucken und auch (klingt wieder mal kitschig, ich weiß) wird unsere Verbindung immer stärker. So freut er sich wirklich jeden Tag, mich zu sehen und kommt sofort angerannt, wenn er mich entdeckt. Halte ich ein Halfter in der Hand, steckt er blizschnell den Kopf hinein und ist bereit loszuziehen. Egal, was wir unternehmen, er ist mit vollem Elan bei der Sache und freut sich scheinbar genauso über meine Anwesenheit, wie ich mich über seine freue.

 

Tiere sind eben doch die besseren Menschen 😉

 

Sodala, genug geschwärmt! Und ja, ich pack mich an der Nase und werde zukünftig versuchen, mit mehr Foto- und Videomaterial zu dienen!

 

Aaaaaahhh, eine Kleinigkeit noch: Habt ihr Probleme, euren Pferden Wurmkuren zu verabreichen? Spencer nämlich findet den Geschmack so toll, dass er eine unbeaufsichtigte Tube über Nacht ausgezutzelt hat :O Über Wurmbefall beim Babypony muss ich mir also keine Sorgen machen 😀

 

Ganz liebe Grüße,

 

Tash