von Chips und so…

Wieder einmal habe ich eine überaus stressige Woche hinter mich gebracht.

Der kleine Spencer lebt sich richtig gut ein und versteht sich prächtig mit Shadow.
Mr. Pony kümmert sich nach wie vor gut um den Kleinen, scheut aber auch nicht davor zurück, ihn in die Schranken zu weisen.

Hätte mir früher jemand erzählt, dass Shadow ein soziales und fürsorgliches Pferd wird, hätte ich ihn wohl ausgelacht. Dabei ist es so schön, den Ponys heute auf der Weide zuzusehen…

Mittwoch hatte Spencer Besuch vom Tierarzt. Er sollte ja einen Pferdepass bekommen. Dieser wird zwar eigentlich nur für Pferde benötigt, die ihren Heimatstall für zb. Turniere, verlassen, ich bin trotzdem der Meinung, Spencer sollte einen erhalten. Auch kann man damit das Tier als „Nicht-Schlacht-Vieh“ kennzeichnen, was mir irgendwie doch sehr am Herzen liegt.

Seit 2009 kann der Antrag für diesen Pass jedoch nur noch für gechipte Pferde beantragt werden.
Natürlich war Spencer nicht mit einem Chip versehen… Das wurde Mittwoch gleich erledigt.

Hätte ich gewusst, mit welchem Aufwand dieser Pferdepass verbunden ist, hätte ich mir mit der Beantragung wohl etwas länger Zeit gelassen. Spencer wird die nächsten drei Jahre weder Turniere starten, noch die Anlage für etwaige andere Aktivitäten verlassen. Nunja… Viel Gezappel und Getöse, der Chip sitzt und Spencer hat die Tierärztliche Untersuchung wie ein Mann ertragen.

Eigentlich sollte er Mittwochs auch eine Tetanus Impfung erhalten. Aufgrund erhöhter Körpertemperatur und etwas Husten wurde diese aber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Heute habe ich erfahren, dass uns Kaiser-Franz-Josef schon nächste Woche verlassen wird. Schade, dass der Abschied jetzt doch so schnell kommt. Auch aber bestätigt dies wieder, dass das Schicksal Spencer zu uns geführt hat. Wäre er nicht gekommen, stünde Shadow bald alleine im Offenstall. Und genau das wollte ich immer vermeiden – geglückt würde ich sagen?! 🙂

Ach und noch was: Ich bin ja sowas von stolz auf Herrn Pony!!! Saß ich die Tage auf ihm, um unsere 30 Minütige Reitsession wieder einmal hinter uns zu bringen. Wie zu erwarten aber, ging Shadow keinen einzigen Schritt freiwillig vorwärts. Also nach 5 Minuten wieder abgesessen – ich muss dazu sagen, dass wir uns meistens sehr einig sind und wir dann beide keine Lust haben – und ihn auf den Roundpen gestellt, um das gewohnte Wälz-Ritual zu absolvieren.

Es plagte mich dann aber doch das schlechte Gewissen, so garnichts an Bewegung getan zu haben. Also Leckerlis gezückt und mich aufs nackte Pony geschwungen. Mit einer Gerte bewaffnet, versuchte ich, ob er das Kommando zum Spanischen Schritt mittlerweile so gut verinnerlicht hatte, dass ich es nun nicht nur vom Boden aus, sondern auch auf seinem Rücken auslösen konnte. Und JAAAAAA! Ich tippte mit der Gerte leicht auf seine Schulter und Shadow stampfte mit dem Bein nach Vorne!!! 😀 Wie cool is mein Pony eigentlich?! Natürlich schnellte auch sofort der Kopf in meine Richtung, um die verdiente Belohnung abzuholen. 😀 Doof ist er ja nicht 😉

Ich muss demnächst unbedingt jemanden bitten, das Schauspiel zu fotografieren. Bildlich erklärt sich das einfach besser 🙂 Und hier kommen wir schon zum nächsten Punkt. Unsere Fotografin Ulli Bruckmüller macht sich schon Gedanken darüber, wie sie den kleinen Spencer am besten fotografieren könnte 🙂 Es wird also bald auch von ihm professionell geknipste Bilder geben 🙂

Eine Kleinigkeit noch: Spencer krabbelt durch den Weidezaun…. Als ich heute im Stall ankam, lief er fröhlich über den Reitplatz und belästigte die sich dort befindlichen Reiter… Was sonst, als ein richtiger Lausbub, sollte den Weg zu mir finden 😉 Morgen also wird der Weidezaun Babysicher gemacht!

So, ich denke, das war alles an Infos… NEIN! Eins noch. Ich bekam eine Rüge. Die Stallbesitzerin wird von uns allen liebevoll „Stallfee“ genannt und wünscht sich, auch hier zukünftig als solche erwähnt zu werden. Solltet ihr also von der Stallfee lesen ist die Besitzerin des Reitstalles gemeint 🙂

Jetzt aber – habe fertig 🙂