Die Ringelblume kennen wir alle – zumindest in Form einer Salbe. Dass diese Blüte aber noch viel mehr kann, als Wunden heilen, findet nur selten Erwähnung. Das ändert sich jetzt!
Steckbrief Ringelblume
Die Ringelblume kommt aus Südeuropa, wird aber schon lange auch in unseren Breiten als üppige Gartenblume angesät. Die hübsche gelb-orange Blüte blüht ab Juni und hält sich erstaunlich lange (die Fotos zu diesem Beitrag hab ich Anfang November geknippst). Eigentlich wollte ich im letzten Jahr eine Salbe selbst herstellen. Und zwar mit Ringelblumen und Melisse. Hab ich nicht geschafft, steht also dieses Jahr nochmal auf dem Plan.
Wachsen tut die Ringelblume fast überall, sie ist pflegeleicht. Die Ringelblume ist eine einjährige Pflanze, muss also jedes Jahr aufs Neue angepflanzt werden.
Die lateinische Bezeichnung ist Calendula offizinales (diese liest man oft auf Hautcremes oder homöopathischen Mitteln).
Inhaltsstoffe
Die Ringelblume enthält unter anderem ätherisches Öl, Flavonide, Saponine, Gycoside, Stigmasterol und Faradiol. Die ätherischen Öle und die enthaltenen Flavonide wirken entzündungshemmend.
Verwendete Pflanzenteile
Zur Verwendung kommen die Blüten der Pflanze. Diese erntet man am besten von frisch aufgeblühten Pflanzen. Man schneidet die Köpfe ab, trocknet diese ein paar Tage an und pflückt die angetrockneten Blütenblätter erst dann ab und lässt sie wiederum trocknen. Alternativ zur aufwändigen Zupferei, kann man auch die ganzen Blütenköpfe trocknen und anschließend verarbeiten bzw. verfüttern.
Anwendung
Die Ringelblume kann sowohl innerlich als äußerlich angewendet werden.
Innerlich als Futterzusatz
Die getrockneten Blütenköpfe können entweder dem Futter beigemengt oder zur freien Entnahme zur Verfügung gestellt werden.
Äusserlich als Salbe
Die Salbe wirkt lindernd auf Verletzungen, wird auf diese dünn aufgetragen. Sie hält Wunden geschmeidig hat zellregulierende und keimtötende Eigenschaften und beschleunigt so die Heilung.
Äusserlich als Tinktur
Eine Tinktur is ein Auszug, der durch Alkohol gewonnen wird und eignet sich dem entsprechend nicht zur innerlichen Verwendung bei Pferden. Sehr wohl aber kann die Tinktur äusserlich auf Ödeme, Prellungen oder zum Beispiel auf Insektenstiche aufgetragen werden.
Heilwirkung
Die Ringelblume wirkt entzündungshemmend, entgiftend, antibakteriell und krampflösend. Äusserlich wirkt sie pilzabtötend, schmerzstillend und antibakteriell und fördert die Wundheilung. Gerade bei Abszessen, Ekzemen, trockener, rissiger Haut aber auch Blutergüssen, Verbrennungen und Quetschungen, erfreut sich die Ringelblume großer Beliebtheit. Auch erwähnt werden muss ihre stärkende Wirkung auf das Immunsystem.
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Ration
Pferde erhalten täglich 10 – 20 g als Futterzusatz. Wie immer gilt, nicht dauerhaft zu füttern, sondern als Kur von max. 4 – 6 Wochen anzubieten. Salben werden je nach Bedarf verwendet, Tinkturen wiederum nicht allzu lange, da Pferde sehr empfindliche Haut haben und dem entsprechend auf eine Tinktur reagieren können.
Weitere Kräuter
Zur Info, nur damit es erwähnt ist: Natürlich ersetzt die Fütterung von Ringelblumen keinen Arzt und vermacht uns auch keine Heilereigenschaften. Wenn das Pferd also krank ist, unbedingt einen Tierarzt zu Rate ziehen und nicht selbst herum experimentieren.
**An dieser Stelle vielen Dank an die Krauterie, für die Unterstützung dieses Beitrags!
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